Am 31. Juli fanden sich um halb neun Uhr morgens die insgesamt 8 TeilnehmerInnen sowie Karl und Marion in der Sportschule Schifferstadt ein, um mit der Theorie für DTSA Apnoe*/** zu beginnen. Vertreten waren Mitglieder aus dem TSG Speyer, TSG Klingenmünster, STC-Nautilus Neustadt, TC Manta Mainz und der Umgebung von Karlsruhe. Nach einer lockeren Vorstellungsrunde starteten wir mit dem ersten Theorieblock. Hier ging es erst um die generellen Sicherheitsregeln beim Apnoe-Tauchen, um Erste-Hilfe-Maßnahmen, anschließend um Trainingsmöglichkeiten und vor allem auch um Entspannungs- und Atemtechniken.
Zwischen den Theorieblöcken gab es mehrere kurze Pausen, in denen man die anderen Seminarteilnehmer kennenlernen und sich an warmen Kaffee, Tee und Brezeln stärken konnte.
In den weiteren Theorieblöcken ging es um die verschiedenen Atemvolumina, vor allem auch um das Residualvolumen, Tauchreflex, Bloodshift, Lungpacking, Atemreiz, Gassättigung, Schwimmbadblackout, Druckausgleichsmethoden, etc..
Auch probierten wir direkt mehrere Atemtechniken aus und führten zum Ende der Theorie eine Meditation durch.
Danach fuhren wir in Kolonne zum Gänsedrecksee im Binsfeld.
Dort bereiteten wir uns durch progressive Muskelrelaxation und Yogaübungen auf die Tauchgänge vor. Nachdem wir in Gruppen eingeteilt wurden und angerödelt hatten, starteten wir mit Zeittauchen im Uferbereich. Als erstes sollten wir die für uns mögliche Maximalzeit ohne vorherige Übungen probieren. Anschließend führten wir mehrere Übungen durch, bei denen wir intervallmäßig vorgingen. Erst ein einminütiger Zeittauchgang mit voller Lunge, dann eine Pause von einer Minute und anschließend wieder ein einminütiger Zeittauchgang, aber diesmal mit leerer Lunge. Diese Übung führten wir mehrmals hintereinander aus, um dann zum Schluss wieder einen Maximalversuch auszuprobieren.
Hier erreichten wir nach den Übungen alle deutlich bessere Zeiten, mehrere stellten sogar einen neuen persönlichen Rekord auf. Auch wurde der Unterschied zum ersten Maximalversuch ohne vorherige Übungen deutlich. Die Prüfungsanforderungen bezüglich Zeittauchen hatte jeder bestanden.
Anschließend führte jeder einen Bleicheck auf fünf Meter (für die *-Apnoeisten) oder auf acht Meter (**-Apnoeisten) durch. Nachdem jeder die geeignete Bleimenge für sich konfiguriert hatte, ging es an das Streckentauchen auf fünf Meter Tiefe. Hier konnte man je nach Brevetanforderung zwischen 10 und 40 m Strecke auswählen. Während immer einer aus der jeweiligen Zweier-Gruppe sicherte, tauchte der andere. Auch beim Streckentauchen bestand jeder die jeweiligen Prüfungsanforderungen.
Nach dem Streckentauchen verstauten wir die Apnoe-Bojen und rödelten ab, um anschließend den Abend beim gemeinsamen Essen in „Christians Restaurant“ in Otterstadt in bester Stimmung ausklingen zu lassen.
Sonntagmorgens trafen wir uns um 9 Uhr am Parkplatz des Gänsedrecksees. Hier probierten und übten wir die verschiedenen Atemübungen, die wir am Vortag in der Theorie erlernt hatten. Anschließend ging es wieder ins Wasser, wo Rettung eines verunglückten Apnoetauchers aus 5 Metern Tiefe (*-Apnoeisten) oder 8 Metern (**-Apnoeisten) sowie das Tieftauchen auf 8 bzw. 16 Meter anstand. Wieder sicherte einer, während der andere tauchte.
Alle bestanden die Anforderungen des jeweiligen Brevets, sodass wir nach einem kurzen Wettschwimmen zum Ufer abrödelten und zurück zur Sportschule fuhren. Bevor wir die Theorie für die Prüfung wiederholten, machten wir unter Karls Anleitung eine Traumreise-Meditation, die uns passend zum Tauchen gedanklich in eine Meerlandschaft mit Strand und Delphinen führte.
Wieder in der Realität angekommen, stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen, um dann mithilfe eines Quiz die Theorie des Vortags zu wiederholen. Anschließend schrieben wir die Theorieprüfung, die jeder erfolgreich bestand. Somit haben alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen das jeweils gewünschte Brevet bestanden. In der abschließenden Feedback-Runde berichteten die meisten, dass sie durch das Seminar ihre Apnoe-Leistungen deutlich verbessert haben und gerade auch die *-Apnoeisten einen guten Einstieg in diese faszinierende Sportart gefunden haben. Auch dass das */** Apnoe-Seminar zusammengelegt wurde, war positiv, da dadurch die **-Anwärter noch sicherer wurden und die *-Anwärter sehen konnten, welche Leistungen im weiteren Trainingsverlauf möglich sind.
Das Seminar hat sehr viel Spaß gemacht und war eine tolle Erfahrung, auch wegen der guten Stimmung in der Gruppe. Ein riesiges Dankeschön an Marion und Karl für die kompetente und positive Durchführung des Seminars, an die TSG Speyer für die Bewirtung und an die Sportschule in Schifferstadt für die Bereitstellung der Seminarräume!
Text von Juliana Hasenburg, Bilder Marion Hanitzsch und Karl Kögel